Das Fahren eines Wohnmobils erfordert einige Kenntnisse, damit Sie Ihr Fahrverhalten an diesen Fahrzeugtyp anpassen können. Während das Fahren eines Vans oder Kastenwagens dem Fahren eines Alltagsfahrzeugs ähnelt, ist das Fahren mit einem Wohnmobil eine andere Art von Fahrzeug: Es ist länger, breiter, schwerer – kurz gesagt, es ist sperriger!

In diesem Artikel werden wir die wichtigsten Fragen beantworten, die sich stellen, wenn man noch wenig Erfahrung mit dem Fahren eines solchen Fahrzeugs hat, z. B. wenn man sein erstes Wohnmobil kaufen möchte. Also los, Schluss mit dem Gequatsche, es geht los!

Ist es schwierig, ein Wohnmobil zu fahren?

Das ist wohl DIE Frage, die sich alle zukünftigen Wohnmobilfahrer stellen. Unsere Antwort ist, dass es keine besonderen Schwierigkeiten beim Fahren eines Wohnmobils gibt, auch wenn bestimmte Fahrzeuggrößen nicht unbedingt für Vertrauen beim Fahren sorgen! Sie müssen lediglich Ihre Fahrweise an das Fahrzeug anpassen: Ein Wohnmobil fährt man nicht wie einen Kleinwagen.

Auch wenn es keine besonderen Schwierigkeiten gibt, werden wir im weiteren Verlauf dieses Artikels sehen, dass man sich dennoch die richtigen Fragen stellen sollte, wenn man sich mit dem Fahren eines Wohnmobils beschäftigt, um so gut wie möglich vorausschauend zu fahren und zu vermeiden, dass man in komplizierte Situationen gerät 😉

Kann ich ein Wohnmobil mit einem Führerschein der Klasse B fahren?

Ein Führerschein der Klasse B reicht aus, um die überwiegende Mehrheit der Wohnmobile (unter 3,5 Tonnen) zu fahren. Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ist ein Lkw-Führerschein erforderlich: Der C-Führerschein konzentriert sich auf die spezifischen Aspekte von schweren Fahrzeugen, z. B. fortgeschrittene Kenntnisse über das Bremsmanagement oder komplexe Manöver.

Es gibt keine speziellen Vorschriften für junge Fahrer, aber es ist ratsam, vor dem Fahren eines Wohnmobils ausreichend Erfahrung zu sammeln!

Ein Wohnmobil mit einem Anhänger mit einem zulässigen Gesamtgewicht von weniger als 750 kg erfordert z. B. einen Führerschein der Klasse BE.

Was sind die Einschränkungen eines Wohnmobils?

Hier sind die drei wichtigsten Einschränkungen, die uns beim Reisen mit dem Wohnmobil auffallen:

  • Die Fahrzeuggröße: Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts kann ein Wohnmobil schwer zu manövrieren sein, vor allem in engen Räumen oder auf schmalen Straßen. Überlegen Sie sich lieber, ob Sie auf eine kleine Landstraße fahren wollen 😉
  • Das Parken: An manchen Orten gibt es spezielle Beschränkungen für das Parken von Wohnmobilen, was dazu führen kann, dass man weit entfernt von dem Ort, den man besuchen möchte, parken muss.
  • Kraftstoffverbrauch und Wartungskosten: Ein Wohnmobil verbraucht in der Regel mehr Kraftstoff als Ihr Alltagsauto. Rechnen Sie mit 10 bis 15 Litern auf 100 Kilometern auf Landstraßen! Beachten Sie auch die Wartungskosten: Während die laufende Wartung des Trägerfahrzeugs in der Regel überschaubar bleibt, können bestimmte Verbrauchsmaterialien wie Reifen wesentlich höhere Kosten verursachen. Dazu kommen noch die Kosten für die Wartung der Zelle, wie z. B. eine regelmäßig durchzuführende Dichtheitsprüfung. Das kann sich schnell zu einem beträchtlichen Budget summieren!

Was sind die Grundregeln und worauf sollte man achten?

Es ist wichtig, beim Reisen mit dem Wohnmobil immer einige Grundregeln im Hinterkopf zu behalten. Hier sind die, die wir für wesentlich halten:

  • Die erste Regel ist natürlich, immer die Größe des Fahrzeugs zu berücksichtigen. Das bedeutet, dass Sie sich an die Beschränkungen der Fahrzeuggröße (und des Gewichts) halten müssen: Es ist sehr wichtig, dass Sie sich der Größe Ihres Fahrzeugs am Steuer bewusst sind. Achten Sie auf alle Schilder, die die Höhe oder sogar die Breite begrenzen, und halten Sie die Augen offen!
  • Fahren Sie vorsichtig und möglichst vorausschauend: Ein Wohnmobil benötigt mehr Zeit zum Beschleunigen, Bremsen und für bestimmte enge Kurven.
  • Halten Sie sich immer an die Parkvorschriften: Sobald Sie parken möchten, sollten Sie sich über die örtlichen Vorschriften informieren. Ein Wohnmobil darf nicht einfach irgendwo parken, um nicht im Weg zu stehen! Auch wenn man umgekehrt oft Autos findet, die auf Wohnmobilstellplätzen geparkt sind 😉
  • Den Lebensraum gut organisieren und das Gewicht der an Bord befindlichen Sachen begrenzen: Um den Komfort an Bord seines Fahrzeugs zu maximieren, kann man schnell versucht sein, Gegenstände und Zubehör aller Art mitzunehmen. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass sich das alles zusammengenommen nicht unerheblich auf das Gesamtgewicht des Fahrzeugs auswirken kann! Man sollte sich also nach Möglichkeit auf das Nötigste beschränken, um sein Fahrzeug nicht zu überladen. Sehen wir das Positive, dadurch wird weniger verbraucht 😄.
  • Sicherheit und Diebstahlrisiko: Ziehen Sie die Vorhänge zu! Lassen Sie keine Computer, Kameras oder Ähnliches auf dem Tisch liegen, wenn Ihr Wohnmobil geparkt ist. Wenn Sie die Jalousien am Armaturenbrett nicht immer schließen möchten, können Sie auch einfach einen Vorhang hinter den Sitzen anbringen, um den Inhalt der Zelle zu verbergen.
  • Die regelmäßige Wartung des Fahrzeugs ist von größter Bedeutung: Das bedeutet, dass Sie regelmäßig den Füllstand, den Zustand und den Druck der Reifen etc. überprüfen müssen.
  • Die Ressourcen an Bord müssen sorgfältig verwaltet werden: Wasser und Strom erfordern eine besondere Aufmerksamkeit, damit Ihnen nicht schnell die Energie ausgeht, und hier finden Sie unsere Tipps für eine optimale Autonomie.
  • Planen Sie Ihre Routen, um z. B. Straßen zu vermeiden, die nicht für die Größe des Fahrzeugs geeignet sind. Dadurch lässt sich auch ein wenig Treibstoff sparen: Wenn man seine Fahrten im Voraus plant, kann man z. B. ein Berggebiet umfahren.

Wie fährt man ein Wohnmobil richtig?

Wie wir gerade gesehen haben, muss ein Wohnmobilfahrer immer daran denken, dass er ein Fahrzeug fährt, dessen Gewicht und Abmessungen nicht denen eines Pkw entsprechen.

Gut zu fahren bedeutet also, vorausschauend zu fahren: Je schwerer das Fahrzeug ist, desto länger ist der Bremsweg. Es ist daher unerlässlich, immer vorausschauend zu bremsen und den Sicherheitsabstand zu anderen Fahrzeugen einzuhalten. Vergessen Sie nicht, dass die meisten Wohnmobile auf Trägerfahrzeugen vom Typ „Kastenwagen“ basieren: Ducato, Transit, Sprinter sind im Grunde genommen Kastenwagen, auf die eine Zelle mit mehr als einer Tonne Gewicht aufgesetzt wurde! Man muss also die Fahrweise seines Fahrzeugs unter Berücksichtigung dieser hohen Zusatzlast anpassen.

Wenn man in Gebiete mit stärkerem Relief fährt, ist es wichtig,seine Fahrweise dem Relief anzupassen: Beim Bergauffahren, um keine Überhitzung zu riskieren, sollte man ein gemäßigtes Tempo wählen, beim Bergabfahren sollte man die Motorbremse maximal nutzen, um die Bremsen nicht zu stark zu belasten.

Ein Wohnmobil hat in der Regel eine Höhe von 3 m, was auf der Straße zu einer erheblichen Windbelastung führt. Bei starken Böen oder z. B. beim Überholen eines LKWs ist das Wohnmobil großen Seitenkräften ausgesetzt, die das Fahrzeug ins Schwanken bringen! In diesem Fall ist es wichtig, wachsam zu sein und das Lenkrad mit beiden Händen fest zu halten, um Abweichungen zu vermeiden.

Auch das Wetter spielt beim Fahren eine Rolle: Bei Regen oder starkem Wind sollte man die Geschwindigkeit reduzieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Denken Sie beim Fahren an die Abmessungen Ihres Wohnmobils! Man sollte immer die Höhenbegrenzung der Straßen, die man befährt, im Hinterkopf haben, bevor man sie befährt!

Ist das Fahren mit einem Wohnmobil in den Bergen kompliziert?

Wir unterscheiden zwischen Steigungen und … Bergabfahrten!

  • Bei Steigungen sollte man darauf achten, den Motor zu schonen, indem man das richtige Reisetempo findet: genügend Motorleistung bei mäßiger Drehzahl beibehalten. Vergessen Sie nicht, dass der Träger Hunderte von Kilogramm auf seinem Rücken mit sich herumschleppt, man muss mit ihm nachsichtig sein, um nicht oben angekommen zu überhitzen 🥵.
  • Beim Abstieg könnte man sich sagen: „Leichtes Spiel, das Schwierigste ist geschafft“, aber auch hier ist doppelte Wachsamkeit gefragt. Mehrere Tonnen, die auf eine Abfahrt mit 8 % oder mehr geworfen werden, müssen gut gehalten werden 🙂 Dazu müssen Sie die Motorbremse maximal nutzen und vor allem regelmäßig bremsen, aber nicht zu stark, um die Bremsen nicht zu sehr zu beanspruchen und ein Fading der Bremsanlage zu riskieren: Dieser Verlust der Bremswirkung ist darauf zurückzuführen, dass der Reibungskoeffizient der Beläge aufgrund ihrer Erwärmung abnimmt.

Wie parkt und parkt man mit einem Wohnmobil?

Das Parken kann mit einem Lieferwagen oder einem ausgebauten Kastenwagen manchmal kompliziert sein, mit einem Wohnmobil ist es das umso mehr!

Neben den Höhenbegrenzungen in Parkhäusern müssen wir auch einen Stellplatz finden, der groß genug ist, um unser Fahrzeug aufzunehmen.

Von unserer Seite aus versuchen wir, unseren Parkplatz im Voraus zu planen. Bevor Sie sich auf den Weg machen, ist es am besten, wenn Sie am geplanten Ort einen Absetzpunkt haben und möglichst einen Plan B, falls es unmöglich ist, am ersten Platz zu parken. Dadurch wird vermieden, dass Sie Ihren Parkplatz auf Sicht suchen und sich minutenlanges Suchen und unnötige Manöver …

Wenn Sie eine Stadt besuchen, können Sie zwar einen Stellplatz in der Nähe des Stadtzentrums finden, der nicht von einem Auto belegt ist, aber Wohnmobile werden in der Regel in einem Gebiet abseits des Stadtzentrums „geparkt“. Auch hier kann man seine Reisen vorausschauend planen, indem man sich im Vorfeld beispielsweise über die öffentlichen Verkehrsmittel informiert. Ob in Frankreich oder im Ausland (wie z. B. bei unserem Besuch in Salzburg ), die öffentlichen Verkehrsmittel bieten viele Vorteile, anstatt mit dem Wohnmobil unbedingt am besten Platz parken zu wollen, zum Leidwesen der Autofahrer 🙂

Hat man erst einmal den richtigen Parkplatz gefunden, kommt es übrigens oft vor, dass dieser von Autos belagert wird! Leider verbieten die Gesetze unseres Wissens nach nicht, dass Autos auf Wohnmobilparkplätzen parken…

Welche Regeln gelten für die Beladung und die Gewichtsverteilung?

Die Regel ist einfach: Bei Wohnmobilen mit 3,5 t darf das Gesamtgewicht des Fahrzeugs plus Passagiere, vollgetankt und inklusive Ladung 3,5 t nicht überschreiten! Wenn man bedenkt, dass das durchschnittliche Leergewicht eines Wohnmobils bei etwa 3t liegt, bleiben „nur“ 500kg Nutzlast inklusive Passagiere übrig!

Wenn Sie das wissen, sollten Sie jeden Gegenstand, den Sie mitnehmen, optimieren, um das Gesamtgewicht zu optimieren: Vergessen Sie den 50 kg schweren Sonnenschirmständer und nehmen Sie nur das Nötigste mit. Zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel unsere Top 10 der wichtigsten Dinge, die man im Wohnmobil braucht.

Bezüglich der Verteilung gibt es ein paar einfache Regeln: Verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig im Fahrzeug, um ein Ungleichgewicht zu vermeiden, das das Fahrverhalten beeinträchtigen könnte. Außerdem sollten Sie darauf achten, schwere Gegenstände möglichst tief und in der Mitte des Fahrzeugs zu platzieren.

Wie wird ein Wohnmobil vor einer Reise überprüft?

Bevor Sie eine Reise antreten, sollten Sie Ihr Wohnmobil überprüfen:

  • Reifendruck machen und den Zustand der Reifen überprüfen.
  • Ölstand: Füllen Sie bei Bedarf Öl nach, besonders wenn Sie eine Reise mit mehreren hundert Kilometern planen.
  • Überprüfen Sie den Zustand Ihrer Scheibenwischerblätter und den Füllstand der Scheibenwaschanlage: Auf einer großen Wohnmobil-Windschutzscheibe sind Fliegen hartnäckig 🦟.
  • Schließen Sie Ihr Fahrzeug 24 Stunden vor der Abreise an, damit sich die Batterien aufladen können.
  • Wenn du ein Solarpanel hast, achte darauf, dass es absolut sauber ist.

Je nach Jahreszeit ist eine Überprüfung der Heizung notwendig, damit Sie nicht am ersten Spot Ihrer Reise ohne Heizung dastehen!

Welche Tipps gibt es für das Fahren eines Wohnmobils bei schwierigen Wetterbedingungen?

Im Wohnmobil ist der Wind sehr stark und jede seitliche Böe wird stark wahrgenommen. Das Fahrzeug neigt dann dazu, aus der Spur zu geraten, und Sie müssen besonders darauf achten, die Spur so gerade wie möglich zu halten. Auch Gegenwind wirkt sich stark auf den Verbrauch des Fahrzeugs aus: Wenn Sie mehrere Dutzend Kilometer mit Gegenwind fahren, wird der Verbrauch um einige Liter steigen… Sie werden es jedoch zu schätzen wissen, wenn Sie Rückenwind haben!

Bei starkem Regen sollten Sie Ihre Geschwindigkeit anpassen, um den längeren Bremsweg zu berücksichtigen. Halten Sie Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen. Wenn der Regen zu stark wird, sollten Sie in Erwägung ziehen, anzuhalten und auf bessere Bedingungen zu warten!

Welche Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten speziell für Wohnmobile?

In Frankreich gelten für alle Wohnmobile, für die nur ein einfacher Führerschein der Klasse B erforderlich ist, d. h. für die große Mehrheit, die gleichen Geschwindigkeitsbegrenzungen wie für PKWs. Man sollte jedoch auf eine vorsichtige Fahrweise achten, die der Größe des Fahrzeugs Rechnung trägt, und nicht zögern, etwas unter den Beschränkungen zu fahren 😉

Für schwere Wohnmobile gelten niedrigere Geschwindigkeitsbegrenzungen:

  • 110 km/h auf Autobahnen
  • 100 km/h auf Straßen mit zwei durch einen Mittelstreifen getrennten Fahrbahnen
  • 80 km/h auf anderen Straßen.

Beachten Sie, dass für Wohnmobile mit Schwerlastverkehr weitere besondere Regeln gelten werden:

  • Bestimmte Fahrverbote in Städten mit gewichtsabhängigen Umgehungspflichten.
  • Verbotene Überholmanöver auf bestimmten Streckenabschnitten
  • Größere Sicherheitsabstände zum vorausfahrenden Fahrzeug
  • Verpflichtung, in Kreisverkehren auf der rechten Spur zu bleiben
  • usw. …

Wir hoffen, dass dieser Artikel einige Ihrer Fragen zum Thema Fahren mit dem Wohnmobil beantwortet. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, stellen Sie sie uns bitte über die Kommentarees !

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